432 Hertz - 432 Her(t)z-Lieder

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Was bedeutet 432 Hertz (Hz)?
Der Kammerton a'=440 Hz, d.h. 440 Schwingungen pro Sekunde ist der Bezugston, nach dem die Instrumente in der Regel heutzutage gestimmt werden.
Das war aber nicht immer so.
Früher wurden die Instrumente in 432 Hz gestimmt, in der Barockzeit sogar auf 415 Hz und noch anderen Stimmungen.
Das bedeutet, dass diese älteren Stimmungen tiefer, aber auch wärmer klingen.

Erst 1939 wurde auf der internationalen Stimmton-
konferenz in London eine einheitliche Frequenz von 440 Hz für den Kammerton a' festgelegt.
Warum ausgerechnet 440 Hz und nicht etwa 432 Hz wie viele Jahrzehnte vorher üblich, bleibt ein Rätsel, ebenso warum nachfolgende Generationen den Kammerton immer noch weiter erhöhten. Der Dirigent Herbert von Karajan z.B. bevorzugte 445 Hz, die meisten Orchester heutzutage stimmen auf 442 oder 443 Hz.
Die Begründung für den immer höher steigenden Kammerton ist, dass mehr Brillanz im Klang erreicht werden soll. Die Brillanz stellt sich zwar ein, aber der Klang lässt Wärme vermissen.

In diesem Video wird ein unmittelbarer Vergleich zwischen 432 und 440 Hz möglich.
Verschiedene Musiker setzten sich für den Erhalt oder die Rückkehr zum Kammerton 432 Hz ein wie die Komponisten Giuseppe Verdi und Richard Strauss, die Sänger Luciano Pavarotti, Peter Schreier, Montserrat Caballé, Dietrich Fischer-Dieskau, Christa Ludwig und andere. Eine von den Sängern verfasste Petition blieb erfolglos.
Der Musikbetrieb scheint diesbezüglich eher schwerfällig zu sein.
Es ist möglich, dass die sog. "historisch informierte Aufführungspraxis" auch deshalb so beliebt ist, weil im Zusammenhang mit historischen - vor allem barocken - Instrumenten auch die dazu passenden tieferen Stimmungen verwendet werden. Dadurch wird ein Gegengewicht zum sich immer höher schraubenden Kammerton geschaffen.

Gesundheitliche Auswirkungen von 432 Hz
Studien zufolge wirken die unterschiedlichen Stimmungen sehr verschieden auf das menschliche Herz und Gehirn. In dieser Studie wurde durch 432-Hz-Musik eine erhöhte Alpha-Gehirnwellenaktivität gemessen (Entspannung). In dieser und in dieser Studie wurde 432 Hz-Musik mit 440 Hz-Musik verglichen und bei 432 Hz eine größere allgemeine Entspannung in Form von niedrigerem Blutdruck und geringerer Herzfrequenz festgestellt. Auch auf das Angstempfinden wirkt sich 432-Hertz-Musik - im Vergleich zu keiner Musik - positiv aus, wie in dieser Studie zur Angst bei Zahnwurzelbehandlungen bzw. zu genereller Zahnarztangst. Der Cortisolspiegel (Stresshormon) beim Zahnarztbesuch sank in dieser Studie bei 432 Hz stärker als bei 440 Hz.

Manche Musiker und Forscher führen die "Natürlichkeit" der Stimmung 432 Hz auf eine rechnerische Übereinstimmung mit der sog. Schumann-Frequenz (der Schwingung der Erde von ca 8 Hz) zurück.
Das ist möglich, allerdings haben auch tiefere Stimmungen wie die in der Barockzeit üblichen 415 Hz eine beruhigende Wirkung.

432 Hz in der Popmusik
Es ist wenig bekannt, dass es einige Popsongs gibt, die in 432 Hz aufgenommen wurden. "Dancing Queen" von ABBA, viele Aufnahmen von Jimi Hendrix und Bob Marley, "Bohemian Rhapsody" von Queen, "Imagine", "Woman" und einige andere Songs von John Lennon. Auch frühe Beatles-Songs wurden in 432 Hz aufgenommen. Offensichtlich kursierte in den 1960er-70er-Jahren bereits (oder wieder) das Wissen um die andere Wirkung von 432 Hz. Auch manch ein Popsong im dritten Jahrtausend wurde in 432 Hz veröffentlicht wie z.B. "Someone like you" von Adele.
Da es sehr einfach technisch möglich ist, eine Tonaufnahme mit ein paar Klicks von 440 Hz auf 432 Hz zu senken, sind im Internet viele solchermaßen "heruntergeschraubten" Aufnahmen aller möglicher klassischer und Popmusik zu finden.  

Diese Überlegungen sind Grund genug, ein Konzertprogramm, das auch therapeutisch wirksam sein soll, ausschließlich in 432 Hz zu spielen.

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