Der wundersame Klang der Singenden Säge Die Singende Säge ist ein etwas größerer "Fuchsschwanz" aus Federstahl, der mit einem Streichbogen zum Schwingen gebracht wird. Ihr Tonumfang beträgt bis zu 3 Oktaven, wodurch komplexe Melodien gespielt werden können.
Entdeckt wurde der Klang der Singenden Säge von Holzfällern verschiedener Länder wie Brasilien, Nordamerika und Skandinavien vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Säge neben Haushaltsgeräten wie Waschbrettern und Löffeln in frühen Varieté-shows in den vereinigten Staaten eingesetzt. In den 1920er-Jahren fand die Singende Säge aufgrund ihres besonderen Klangs auch ihren Weg in die zeitgenössische Kunstmusik in Deutschland und Russland. In dieser Zeit war sie ein Modeinstrument, weltweit wurden 20.000 - 30.000 Sägen von unterschiedlichen Herstellern jährlich zum Musizieren hergestellt. Ihre berühmteste Spielerin hieß Marlene Dietrich, deren virtuoses Spiel durch Tonaufnahmen belegt ist.
Katharina Micada spielt auf der Singenden Säge mit Vorliebe klassische Melodien, vor allem Kunstlieder und Opernarien. In den Salonorchestern der 1920er-30er-Jahre spielte meist jemand die Singende Säge und brachte ein Solo zu Gehör. Das Repertoire dieser Orchester enthielt neben tagesaktuellen Schlagern auch Klassikbearbeitungen. So setzt Katharina Micada diese Tradition gewissermaßen fort: sägt, singt und kombiniert Klassik und Unterhaltung. Willkommen im Salon!